Die Wirtschaft des Fußballs: Wie die Vereine mit finanziellen Herausforderungen umgehen
Die Finanzierung des professionellen Fußballs ist ziemlich komplex und funktioniert anders als bei Amateurwettbewerben, die oft auf Mitgliedsbeiträgen und öffentlichen Mitteln angewiesen sind. In Tschechien wird sie beispielsweise zu einem großen Teil vom FAČR (Fußballverband der Tschechischen Republik) subventioniert. Bei professionellen Fußballvereinen hingegen überwiegt die private Finanzierung. Sie haben natürlich Einnahmen aus Ticketverkäufen, aber diese würden nicht ausreichen, um alle Kosten zu decken. Sie müssen also auch nach anderen Quellen suchen, von denen es viele gibt, und wir werden sie uns jetzt genauer ansehen.
Werbung hat im Fußball viele Gesichter.
Die Finanzen der Fußballvereine sichert vor allem den Verkauf von Werberechten, Sponsoring oder anderen kommerziellen Aktivitäten, zu denen auch Merchandising gehört. Aber wir dürfen auch die Unterstützung durch Wettbüros nicht vergessen, die allein in Tschechien Milliardenbeträge erreicht. Und ein relativ hoher Anteil entfällt auch auf sogenannte Transfergebühren für den Verkauf von Spielern oder Prämien für die Teilnahme an internationalen Wettbewerben.
Übertragungsrechte
Die Übertragungsrechte für einzelne Spiele der heimischen oder europäischen Ligen werden in der Regel von kommerziellen Unternehmen gekauft, die dafür höhere Summen bieten als die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Und oft kommt es auch vor, dass gegeneinander spielende Teams die Rechte an verschiedene Fernsehsender verkauft haben. Es entscheidet also, wer auf dem Platz der Gastgeber ist.
Laut Statistik ist die beliebteste britische Premier League und gefolgt von der spanischen La Liga, der deutschen Bundesliga, der italienischen Serie A und der französischen Ligue 1. Diese fünf Ligen haben einfach sportlich die Nase vorn und haben sich damit eine privilegierte Stellung und um ein Vielfaches höhere Einnahmen als andere europäische Ligen sichergestellt, einschließlich der tschechischen. Auch bei uns kostet die Übertragung jeder Saison mehr als 100 Millionen Kronen.
Sponsoren nicht nur aus dem Sportbereich
Im Fußball ist es möglich, einzelne Vereine oder Sportveranstaltungen zu sponsern, aber auch ganze Wettbewerbe. Und das gilt sowohl für Unternehmen aus dem Sportbereich als auch für alle anderen. Typischerweise kleiden natürlich die Fußballspieler Hersteller sportlicher Bekleidung, aber beispielsweise können sich auch Marken für Lebensmittel, Getränke usw. auf Stadien oder im Catering präsentieren, für die es nur eine weitere Möglichkeit der Werbung ist.
Das Hauptwort hat der Hauptsponsor, aber die überwiegende Mehrheit der Fußballvereine bietet den Unternehmen auch weitere Formen der Partnerschaft. Für Bekleidungsmarken ist es von großer Prestige, wenn sie die Spieler einkleiden können. Manchmal arbeiten sie daher im Rahmen eines Bartergeschäfts zusammen, also durch die Herstellung von Trikots, Schuhen oder Zubehör im Austausch für Werbung. Für die erwähnten fünf beliebtesten Ligen muss man jedoch noch für diese Möglichkeit bezahlen.
Weitere kommerzielle Aktivitäten
Eine Möglichkeit, wie Fußballvereine Geld verdienen, ist auch Merchandising, also der Verkauf von Trikots und anderen Werbeartikeln. Und allgemein gilt: Je größer der Verein, desto höher sind die Einnahmen, die diese Aktivitäten sichern. In dieselbe Kategorie fällt auch der Verkauf von Lizenzen oder beispielsweise die Möglichkeit von Stadionführungen und Exkursionen ins Vereinsmuseum.
Wie sieht es mit dem Verkauf und Kauf von Spielern aus?
Wenn wir uns die Fußballtransfers 2024 ansehen, sehen wir bei den bekanntesten Namen Beträge in Höhe von zig Millionen Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch die Gebühren für ihren Kauf so hoch sind. Zum Gewinn zählt also nur die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Die Beträge, die die Fußballgehälter und Transfers der besten Spieler darstellen, sind jedoch tatsächlich astronomisch. Nur eine Handvoll elitärer Clubs kann sich diese leisten. Die anderen versuchen eher, eigene Talente auszubilden, die sie später verkaufen.
